Am 5. März 2013 veröffentlichte das Open eCard-Team den Source-Code zur ersten Version der freien Ausweis-Software.
Zu dem Open eCard-Team haben sich zahlreiche Experten aus Industrie und Forschung zusammengeschlossen, um das eCard-API-Frameworks als Open-Source-Software zu programmieren.
Ausdrücklich rufen die Programmierer alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an diesem Projekt zu beteiligen.
Ziel ist es die BürgerApp als freie Software zur Verfügung zu stellen.
Die BürgerApp soll mit den elektronischen Personalausweis, der Gesundheitskarte und ähnlichen Ausweisen funktionieren, die über eine Chipkarten verfügen.
Anscheinend war der Leidensdruck mit der AusweisApp des Bundes besonders groß. Denn das Open eCard-Team betont in der Pressemitteilung, dass die Entwickler besonderen Wert auf diese Faktoren legen:
- leichtgewichtige Implementierung
- plattformunabhängige Software für unterschiedliche PC-Plattformen sowie Android-Smartphones
- Open Source-basierten Alternative, unter GNU General Public License (GPL) Version 3 veröffentlicht
- keine proprietäre Software notwendig
- vom Browser unabhängige Anwendung
- Authentisierung und Signatur mit beliebigen Chipkarten
Insbesondere erhofft sich das Open eCard-Team die Software schnell verbessern und weiter entwickeln zu können, wenn sich viele Bürger an den Tests beteiligen. Ausdrücklich werden auch „normale“ Personen aufgerufen, die BürgerApp zu testen.
Für die Benutzerfreundlichkeit ist es bestimmt hilfreich, wenn nicht nur Informatiker und Sicherheitsexperten die App aus ihrer technischen Sichtweise testen.
Das Open eCard-Team ruft jeden auf, die BürgerApp unter https://dev.openecard.org/ anzusehen.
Der frei erhältliche Quellcode könnte in der Tat das Vertrauen der Bevölkerung in den Ausweis erhöhen. Da jeder Programmierer die Sicherheitsmechanismen nachprüfen kann, werden Schwachstellen viel schneller aufgedeckt und behoben. Diese Transparenz hat sich bisher bei allen Verschlüsselung-Methoden als sehr wirksam bewiesen.
Damit soll das E-Government in der Bevölkerung ankommen und weitere Impulse geben, wenn alle Internet-Nutzer ihre virtuelle Identität zweifelsfrei in die reale Welt übertragen können.
Die Idee mit der BürgerApp kommt gerade Recht, in Zeiten knapper Haushaltsmittel. Denn die Open eCard-Gemeinschaft arbeitet zusammen, ohne dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen. Und nicht nur damit ist diese Initiative den staatlichen Stellen weitaus überlegen. Der erste Wurf der Software spricht ebenso dafür.
Sehen Sie sich das Ergebnis an, unter https://www.openecard.org/aktuelles/